Die Grünen wollen die Installation und den Betrieb von Balkon- oder Steckersolargeräten deutlich vereinfachen. In einem Papier, über das die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten, schlägt die Partei vor, dass noch dieses Jahr das Baurecht so verändern werden soll, dass Mieter künftig ein Recht haben, auf ihrem Balkon Solaranlagen anbringen zu dürfen.
Außerdem soll in Zukunft die maximale Größe von Steckersolaranlagen von 600 Watt auf das europarechtlich mögliche Maximum von 800 Watt angehoben werden. So könnten bis zu zehn Prozent des jährlichen Strombedarfs durch ein eigenes Solargerät produziert werden. Zudem soll die bisher für kleine Anlagen aufwendige Anmeldung bei Netzbetreibern und im Markststammdatenregister stark vereinfacht und zusammengefasst werden. Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, sagte: „Wir regeln deshalb noch in diesem Jahr, dass künftig jeder – egal ob Wohneigentümerin oder Mieter – einen Anspruch auf die Installation einer eigenen Steckersolaranlage bekommt.“ Das gelte auch auf dem gemieteten Balkon, so Verlinden. „Dazu werden wir das bestehende Baurecht deutlich verschlanken und entmüllen und so den unkomplizierten Betrieb von Balkon- oder Steckersolargeräten ermöglichen.“
Foto: Seniorin schaut von einem Balkon [dts]