Auch die vierte Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und dem Galeria-Konzern ist am frühen Nachmittag ergebnislos zu Ende gegangen. Verdi-Verhandlungsführer Marcel Schäuble sagte dazu: „Wir haben den Arbeitgebern sehr deutlich gemacht, dass wir sie zu ernsthaften Verhandlungen mit uns auffordern. Konkret haben wir der Arbeitgeberseite eine klare Absage erteilt für einen Warenhaustarifvertrag mit dauerhaft abgesenkten Entgelten.“
Diese hätten signalisiert, dass sie verstanden hätten, so Schäuble. „Wir lassen in unseren Forderungen nicht nach. Wir erwarten jetzt ein klares Entgegenkommen und ein verhandlungsfähiges Angebot in der nächsten Runde.“ Bereits jetzt verzichteten die Beschäftigten laut Verdi auf 5.500 Euro im Jahr. Ein weiterer Verzicht sei ihnen nach dem Kaufkraftverlust durch die Inflation und Energiepreissteigerungen der letzten Monate nicht zuzumuten. „Mit Blick auf die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten sind Einkommenssteigerungen dringend nötig, damit die Beschäftigten und ihre Familien auch über ein existenzsicherndes Einkommen verfügen“, so Schäuble. Ein guter Arbeitgeber stünde für gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne. Wer den Anspruch erhebe, auch zukünftig guten Service und Beratung in den Filialen bieten zu wollen, müsse „den Beschäftigten eine Perspektive bieten und qualifiziertes Fachpersonal auch anständig bezahlen“, sagte der Arbeitnehmervertreter. Die fünfte Verhandlungsrunde ist für den 25. Mai in Frankfurt vorgesehen.
Foto: Galeria [dts]