Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich Januar stark verbessert. Der entsprechende Index stieg gegenüber dem Vormonat um 40,2 Punkte auf nun 16,9 Zähler, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.
Zum ersten Mal seit Februar 2022 befindet sich der Indikator damit wieder im positiven Bereich. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verbesserte sich ebenfalls erneut, allerdings nur geringfügig. Sie liegt aktuell bei -58,6 Punkten und somit 2,8 Punkte über dem Wert des Vormonats. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone verbesserten sich im Januar sehr deutlich. Sie stiegen um 40,3 Punkte und liegen damit aktuell bei 16,7 Punkten. Der Lageindikator legte um 2,6 Punkte auf -54,8 Punkte zu. Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet sanken im Januar um 4,4 Punkte und liegen damit bei -83,7 Punkten. „Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Januar wieder positiv“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Sie signalisierten zum ersten Mal seit Februar 2022, also dem Monat, in dem der Ukraine-Krieg begann, eine „spürbare Verbesserung“ der konjunkturellen Lage auf Sicht von sechs Monaten. „Dazu haben vor allem die günstigere Situation an den Energiemärkten und die Energiepreisbremsen der Bundesregierung beigetragen.“ Außerdem verbesserten sich die Exportchancen der deutschen Wirtschaft durch die Aufhebung der Covid-Restriktionen in China. „Entsprechend haben sich die Ertragserwartungen der exportorientierten und der energieintensiven Sektoren deutlich verbessert“, so Wambach.
Die Aussicht auf eine weiter zurückgehende Inflationsrate führe zu einer Verbesserung der Erwartungen für die konsumnahen Branchen.
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