Wirtschaftsweise fordert Notfallplan wegen Coronawelle in China

Angesichts der massiven Coronawelle in China fordert die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier die Bundesregierung zum Handeln auf. „Wenn die chinesischen Häfen und Fabriken geschlossen werden, weil fast alle Beschäftigten krank sind, zieht das dramatische wirtschaftliche Folgen nach sich“, sagte sie dem „Handelsblatt“.

Nach ihrer Ansicht würden dann die Lieferketten wieder einbrechen und damit die Preise für Rohstoffe und Vorprodukte enorm in die Höhe treiben. „Ich hoffe sehr, dass die Bundesregierung für diesen Fall schon Notfallpläne entwickelt“, sagte Malmendier, die seit dem Sommer Mitglied des Sachverständigenrats ist. Die Debatten in Deutschland drehten sich vor allem um Konsequenzen nach einem möglichen chinesischen Angriff auf Taiwan. „Die Corona-Lage in Peking ist aber jetzt akut. Deutschland braucht deshalb einen China-Schutz-Crashkurs.“

Für das Jahr 2023 sieht die Wirtschaftsweise verhalten optimistisch in die Zukunft: „Wir werden zu Beginn des Jahres sicherlich eine Rezession, also zwei Quartale mit schrumpfender Wirtschaftsleistung in Folge erleben“, sagte Malmendier. Aber mittlerweile sei sie so optimistisch zu sagen: „Wir erleben keine Mega-Rezession und schon gar nicht eine Deindustrialisierung Deutschlands.“

Foto: Chinesin [dts]

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