Der Energiekonzern RWE hat sich für Verhandlungen mit den Aktivisten, die sich in Lützerath noch in einem Tunnel aufhalten, offenbar professionelle Hilfe aus dem Ausland besorgt. Das geht aus einem internen Dokument der nordrhein-westfälischen Polizei vom Montag hervor, über das der „Spiegel“ berichtet.
Darin heißt es, die RWE Power AG habe „ein externes Unternehmen aus der Schweiz mit der Verhandlungsführung beauftragt“. Am Wochenende sei das Team in Lützerath eingetroffen, ein erstes Gespräch mit den Aktivisten im Tunnel sei „vielversprechend“ verlaufen. Es bestehe die Möglichkeit, dass die Tunnelbesetzung demnächst beendet werden könnte. Auf Anfrage des Magazins äußerte sich RWE dazu nicht. Die Räumung der Siedlung Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier ist nach Angaben der Polizei bis auf die beiden Aktivisten im Tunnel abgeschlossen. Die Werkfeuerwehr von RWE ist mit der Situation rund um die unterirdischen Gänge beschäftigt. Laut Polizei-Papier habe der Energiekonzern den Personen im Tunnel zuletzt mehrfach Angebote unterbreitet. RWE habe den Aktivisten demnach in Aussicht gestellt, auf die „Stellung eines Strafantrags“ und auf die „Geltendmachung von Kosten“ zu verzichten, falls sie den Tunnel freiwillig verließen.
Auf das Angebot gingen die Aktivisten bislang nicht ein.
Foto: Das fast komplett geräumte Lützerath [dts]