Die Aachener Polizei blickt besorgt auf die geplante Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfes Lützerath am Braunkohle-Tagebau Garzweiler. Man stehe „vor einem schwierigen, herausfordernden Einsatz mit erheblichen Risiken“, sagte Polizeipräsident Dirk Weinspach am Montag.
Neben gewaltfreien Protestlern werde man auch „gewaltbereiten Menschen“ gegenüberstehen. Einsatzleiter Willi Sauer fügte hinzu, dass man im Verlauf der Räumung mit „Störfällen im ganzen Einsatzraum“ rechne. Es sei auch möglich, dass Aktivisten Fallen für die Beamten gebaut hätten. Der Energieversorgungskonzern RWE plant, Lützerath vollständig abzureißen, um den Tagebau Garzweiler auszudehnen. Die Umsiedlung des Ortes begann 2006 und wurde im Oktober 2022 endgültig abgeschlossen. Gegen den Abriss des Dorfes und die Abbaggerung des Gebietes regt sich bis heute Widerstand. Die Räumung soll dem Vernehmen nach in den nächsten Tagen stattfinden. Allerdings hatte sich die Stimmung vor Ort zuletzt deutlich aufgeheizt. Am Sonntag war es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.
Foto: Polizei [dts]