Der Chef des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes (DEPV), Martin Bentele, verteidigt Holzheizungen gegen den Vorwurf hoher Feinstaubbelastung. Bei der Diskussion würden alle Holzfeuerungen „fälschlicherweise über einen Kamm geschert“, sagte Bentele dem „Münchner Merkur“.
Zwar könne bei mit Scheiten beheizten Kaminöfen viel Feinstaub entstehen, aber Pelletheizungen wurden genau dafür entwickelt, maximal 20 Gramm Feinstaub oder weniger pro Kubikmeter Luft auszustoßen. „Das muss der Kaminkehrer übrigens bei Heizungen auch messen – bei Kaminöfen nicht, da reicht es, ein bestimmtes Modell zu kaufen“, sagte Bentele weiter. Außerdem habe der Besitzer bei Pelletfeuerungen keine Möglichkeit, falsch zu heizen, weil diese vollautomatisch liefen. „Deshalb habe ich in Sachen Feinstaub ein reines Gewissen – und wünsche mir mehr Differenzierung“, so der Verbandschef. Zuletzt hatte das Umweltbundesamt wegen der Feinstaubthematik von Holzheizungen abgeraten – und sogar Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) meldete sich zu Wort: „Auch Holzkamine gefährden die Nachbarschaft“, schrieb der Minister auf Twitter. Rückfragen zu daraus möglicherweise folgenden politischen Konsequenzen ließ sein Ministerium aber unbeantwortet.
Foto: Holzstämme [dts]