Im 12. Wahlgang zum Amt des Sprechers des US-Repräsentantenhauses konnte der republikanische Fraktionsführer Kevin McCarthy am Freitag 14 Stimmen dazugewinnen. Die nötige Mehrheit der 431 abgegebenen Stimmen konnte er mit insgesamt 213 Stimmen dennoch nicht erreichen.
Die Mitbewerber seiner Partei, Jim Jordan und Kevin Hern, erreichten vier bzw. drei Stimmen, während Hakeem Jeffries die 211 Abgeordneten der Demokraten hinter sich versammelte. Um die Stimmen seiner parteiinternen Gegner zu erlangen, soll McCarthy ihnen weitreichende Zugeständnisse gemacht haben. Die Rede ist von zentralen Ausschussposten, einem geringeren Staatsbudget sowie eine deutliche Herabsetzung der Hürde, um ihm das Sprecheramt wieder zu entziehen. Die Republikaner gelten nach den Zwischenwahlen als gespalten.
McCarthy, der beispielsweise gegen die Bestätigung der Wahlergebnisse von 2020 gestimmt hatte, wird dem Parteiestablishment zugerechnet. Seine Gegner sind deutlich konservativer und mehr „anti-establishment“ als die breite Mehrheit des gewählten US-Kongresses.
Foto: US-Flagge [dts]