Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbunds, Heinz Hilgers, will Kindern, die in Armut aufwachsen, mehr finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. „Für jedes anspruchsberechtigte Kind schlage ich einen Sofortzuschlag von 100 Euro vor“, sagte er der „Rheinischen Post“.
Es müsse ein System in Zeiten der Inflation geben, die Regelsätze früher zu erhöhen. In Deutschland gelte als armutsgefährdet, wer in einem Haushalt lebt, in dem das Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens (Median) betrage. Demnach seien 21 Prozent der Kinder von Armut betroffen. „Noch vor zehn Jahren waren es 18 Prozent, 20 Jahre zuvor war es weniger als 13 Prozent“, sagte Hilgers.
„Wir haben eine kontinuierliche Steigerung der Kinderarmut in unserem Land. Wenn nicht endlich etwas geschieht, wird 2023 jedes vierte Kind von Armut betroffen sein.“ Auch die Erhöhung des Mindestlohnes und die Einführung des Bürgergeldes würden daran nicht viel ändern, kritisiert der Kinderschutzbund-Präsident.
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