Die deutsche Rüstungsindustrie bereitet sich auf die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine vor. Neben dem „Leopard 2“ könnten auch der „Leopard 1“ und das britische Modell „Challenger 1“ aufgearbeitet und an Kiew übergeben werden, berichtet das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise.
Die Bundeswehr müsste diesen Überlegungen zufolge keine Einheiten abgeben, was deren Abwehrkraft erhalten würde. Den „Challenger 1“ hatten viele Beobachter bisher nicht im Blick. Kreisen zufolge könnte eine hohe zweistellige Anzahl des britischen Panzers bei Oman gekauft und aufgerüstet werden. Die Fahrzeuge könnten noch in diesem Jahr an die Ukraine übergeben werden, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person. Neben dem „Challenger“ werde die Lieferung von „Leopard 1“ und „Leopard 2“ angeboten. Vom älteren Modell „Leopard 1“ könnten in diesem Jahr 20 Kampfpanzer und innerhalb von 20 Monaten weitere 80 neu ausgerüstet werden, heißt es. Mit dem „Leopard 1“ und dem „Challenger“ würde die Kampfkraft der Ukraine erheblich gesteigert, da diese den russischen Kampfpanzern überlegen seien. Um die Ukraine mit dem „Leopard 2“ zu versorgen, könnten für Tschechien und die Slowakei vorgesehene Fahrzeuge umgeleitet werden. Die beiden Länder würde ihre Panzer dann im Nachlauf erhalten, hieß es. Deutschland hätte damit eine Reserve von 14 „Leopard 2“, die an die Ukraine geben werden könnten.
Foto: Bundeswehr-Panzer „Leopard 2“ [dts]