Um die angespannte Lage bei Kinder-Medikamenten zu entschärfen, werden die Festbeträge für mehrere Arzneimittel ausgesetzt. Das teilte der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen am Dienstag mit.
Es handelt sich demnach um bestimmte Fertigarzneimittel mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Paracetamol sowie um Antibiotika, die als Zäpfchen oder in flüssiger Anwendungsform vorliegen. Die Aussetzung soll ab dem 1. Februar für drei Monate gelten. Insgesamt betrifft die Maßnahme 180 Fertigarzneimittel aus zehn Festbetragsgruppen. Ziel sei es, zusätzliche Kosten zu vermeiden, so der GKV-Spitzenverband. Die Pharmaindustrie solle durch die Aussetzung Zeit bekommen, die bestehenden Produktions- und Lieferprobleme in den Griff zu bekommen. Ein „Freifahrtschein für Gewinnmaximierung“ sei das aber nicht, fügte der Verband hinzu. „Wir werden hier genau hinschauen, wie die Aussetzung der Festbeträge wirkt.“ Bei dem Festbetrag eines Arzneimittels handelt es sich um den maximalen Betrag, den die gesetzlichen Kassen für das Mittel bezahlen.
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