Immer mehr Dieseltriebwagen der Deutschen Bahn werden mit alternativen Kraftstoffen angetrieben. Rund 1.000 Fahrzeuge hat das Unternehmen im vergangenen Jahr für Fahrten mit dem Biokraftstoff HVO zugelassen, wie die Bahn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe mitteilte.
Die Güterverkehrssparte DB Cargo hat alle 800 Fahrzeuge dafür freigegeben. „Insgesamt investieren wir bis 2027 rund 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau neuer Antriebe und Kraftstoffe“, sagte Bahnchef Richard Lutz. „Der Abschied vom Diesel ist beschlossene Sache.“ In den kommenden fünf Jahren sollen die restlichen 2.000 Triebwagen mit Biosprit fahren können. 50.000 Tonnen CO2 will das Unternehmen nach eigenen Angaben damit einsparen. Der vornehmlich eingesetzte Kraftstoff HVO wird aus biologischen Rest- und Abfallstoffen hergestellt. Da es sich um Pflanzenabfälle handele, gehe die Produktion des Treibstoffs nicht zulasten der Nahrungsmittelproduktion, so die Bahn. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen auch an der Weiterentwicklung von Zügen, die mit Wasserstoff angetrieben werden. Zusammen mit Siemens werden derzeit eine Wasserstofftankstelle und ein neuer Wasserstoffzug entwickelt. Auch batteriebetriebene Züge sollen in Zukunft vermehrt verkehren. Ein erster vom Hersteller Alstom entwickelter Zug sei erfolgreich im Fahrgastbetrieb getestet worden, teilte die Bahn mit. Bis 2040 will der Konzern vollständig „klimaneutral“ fahren.
Foto: Lok auf Gleisanlage [dts]