Vonovia glaubt nicht an ein Sinken der Immobilienpreise

Der Vorstandschef des Immobilienkonzerns Vonovia, Rolf Buch, glaubt trotz steigender Zinsen nicht an einen Rückgang der Immobilienpreise. „Der Leerstand in den Städten ist niedrig. Ich habe selten erlebt, dass die Preise sinken, wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot“, sagte Buch der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS).

„Natürlich werden wir die Wertsteigerungen der vergangenen Jahre so schnell nicht mehr sehen, aber die Werte werden weitestgehend stabil bleiben.“ Dass der Kurs der Vonovia-Aktie im ablaufenden Jahr so unter Druck geraten sei, liege an Investoren aus dem angelsächsischen Raum. Die hätten mehr Angst vor einem Preisverfall, sagte Buch. Bauvorhaben seien unattraktiv, weil die Baukosten und Zinsen gestiegen seien, die Baustandards ebenso, sagte Buch der FAS. „Deshalb lohnt sich Bauen gerade nicht – weder Modernisierung noch Neubau.“ Er forderte die Bundesregierung auf, die Energiestandards nicht über den Effizienzhausstandard 55, der 2023 für Neubauten Pflicht wird, hinaus zu verschärfen. „Alles darüber hinaus ist sehr teuer und auch nicht mehr effektiv.“ In der Bauindustrie habe sich die Lage gedreht. „Vor fünf Monaten haben wir händeringend Hochbauer gesucht. Jetzt rufen die uns an: Sie könnten morgen anfangen. Denen fehlen die Aufträge“, sagte Buch der FAS. Die Mitarbeiter von Vonovia bekommen 2023 eine Gehaltserhöhung: Für die unteren Gehaltsgruppen mache die 10 bis 12 Prozent aus, sagte Buch der FAS. Davon seien 3,5 Prozent dauerhaft, der Rest sei der auf zwei Jahre verteilte Inflationsausgleich.

Foto: Vonovia [dts]

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