Die US-Börsen haben am Mittwoch keine eindeutige Richtung gezeigt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.597 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von gerade einmal 1,6 Punkten im Vergleich zum vorherigen Handelstag.
Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 3.930 Punkten 0,2 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq Composite zu diesem Zeitpunkt mit rund 10.960 Punkten 0,5 Prozent schwächer. Anleger mussten am Mittwoch einige bedeutende Entwicklungen abwägen: Zum einen erschien es vielen wahrscheinlicher, dass die US-Zentralbank ihren harschen Zinskurs ungebremst fortsetzt, nachdem sich die Konjunkturdaten zuletzt als robust erwiesen hatten. Einige Banken warnen allerdings mittlerweile, dass die Bevölkerung zunehmend ihre Ersparnisse aufgebraucht habe und die Konsumbereitschaft entsprechend anfange zu sinken. Auch die Außenhandelsdaten Chinas gaben Anlass zur Sorge.
Zum anderen hatte die chinesische Regierung eine Lockerung ihrer Corona-Politik angekündigt. Das dürfte in Hinblick auf den internationalen Handel als positives Zeichen gewertet werden, doch einige Beobachter hatten weitreichendere Entspannungen erwartet. Zudem ist unklar, wie sich das Ende der Null-Covid-Strategie bei einer immunologisch weitgehend naiven Bevölkerung auf die globale Pandemie – und damit auch auf die Märkte – auswirken wird. Unterdessen tendierte die europäische Gemeinschaftswährung am Mittwochabend stärker.
Ein Euro kostete 1,0508 US-Dollar (+0,37 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9517 Euro zu haben. Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 1.787 US-Dollar gezahlt (+1 Prozent). Das entspricht einem Preis von 54,68 Euro pro Gramm. Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 77,34 US-Dollar, das waren 201 Cent oder 2,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Wallstreet in New York [dts]