Probealarm zum bundesweiten „Warntag“ ausgelöst

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat am Donnerstagvormittag kurz vor 11 Uhr einen bundesweiten Probealarm ausgelöst. Im Gegensatz zum letzten Versuch vor rund zwei Jahren schien der Versand dieses Mal an die angeschlossenen Empfänger geklappt zu haben, die dts Nachrichtenagentur jedenfalls erhielt, anders als vor zwei Jahren, eine entsprechende Meldung über das amtliche Warnnetz der Behörde.

Außerdem sollen Hörfunk- und Fernsehsender ihr Programm unterbrechen und einen bestimmten Text vortragen oder einblenden: „Wir unterbrechen die Nachrichten für eine amtliche Gefahrendurchsage: Sie hören eine Probewarnung zum bundesweiten Warntag 2022. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung und kein Handlungsbedarf“, so die amtliche Vorgabe. Auch über das sogenannte „Cell Broadcast“ sollen alle Nutzer dazu fähiger Handys in Deutschland einen Warnhinweis bekommen. Der Versuch fand allerdings weit entfernt von realistischen Bedingungen statt: So ist der Text der Warnmeldung schon im Vorfeld bekannt, was schon vor zwei Jahren dazu führte, dass zahlreiche Medienanbieter eine Warnmeldung verbreiteten, die sie nie bekommen hatten. Außerdem wurde dieses Mal die Auslösung kommunaler Warnungen für die Zeitspanne zwischen Beginn und Ende der bundesweiten Warnung gesperrt, damit es nicht wie im Jahr 2020 zu einer Überlastung kommt. Denn damals beteiligten sich auch die Kommunen fleißig am bundesweiten Warntag und fluteten das System mit Probealarmmeldungen, was sofort zu einer völligen Überlastung des Systems führte. Stattdessen sollen dieses Jahr in den Städten die Sirenen heulen – dort wo es welche gibt. Nach den Vorstellungen des Bundesamtes soll der bundesweite Warntag jährlich am zweiten Donnerstag im September stattfinden. Aufgrund der Flutkatastrophe, die vor allem weite Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz getroffen hatte, wurde er im Jahr 2021 ausgesetzt. In diesem Jahr musste die Übung wegen technischen Schwierigkeiten mit „Cell Broadcast“ in den Dezember verschoben werden.

Foto: Geschäftsfrauen mit Smartphone [dts]

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