Netzagentur drängt auf enge Überwachung der Gas-Infrastruktur

Die Bundesnetzagentur drängt auf eine enge Überwachung der Erdgas-Infrastruktur, um Sabotageakte zu verhindern. „Wir tun gut daran, kritische Infrastrukturen besser zu überwachen als früher“, sagte Behördenchef Klaus Müller der „Süddeutschen Zeitung“.

So sei es „absolut richtig“, rund um Terminals für Flüssigerdgas einen sehr großen Sicherheitsaufwand zu betreiben. Sabotageakte oder eine extreme Kälte in Deutschland oder benachbarten Ländern seien aktuell die größten Gefahren für die Gasversorgung, sagte Müller. Die derzeit kalten Wochen führten dazu, dass die Menschen sehr viel weniger Energie sparten als bislang. „Wir müssen nach zwei oder drei Wochen wie jetzt noch nicht Alarm rufen, es darf aber nicht den ganzen Januar und Februar so weitergehen.“

Der Chef der Bundesnetzagentur forderte die Energiekonzerne auf, schnell für eine besser Information der Kunden über ihren Verbrauch an Strom und Gas zu sorgen. „Am besten monatlich“, sagte Müller. „Die Energieversorger müssen das jetzt vorbereiten, damit es nächsten Winter da ist.“ Eine App, in der man den Verbrauch genau sehen könne, nannte er ideal.

Der Winter des kommenden Jahres sei die noch größere Herausforderung. „Dass der zweite Winter härter wird als der erste, befürchten wir auch.“ Es sei ein Problem, dass die meisten Deutschen erst im nächsten Jahr die Abrechnungen für diesen Winter bekämen. „Die Menschen werden die Kosten der Energiekrise hart spüren.“

Foto: Schwimmendes LNG-Terminal in Wilhelmshaven [dts]

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