Krankenhausgesellschaft will umfassendes Reformkonzept

Die deutschen Krankenhäuser fordern von der Politik ein umfassendes Konzept zur Verbesserung der Klinikversorgung. „Es muss ein Gesamtkonzept für eine Reform vorliegen“, sagte Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

„Wir brauchen die Zusage und einen Fahrplan von Bund und Ländern, die Reformen vollständig und nicht nur in Einzelaspekten umsetzen zu wollen.“ Das ständige Herauslösen von Einzellösungen bringe mehr Verwerfungen als Fortschritt im System. An diesem Dienstag will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zusammen mit der Regierungskommission für die Krankenhausversorgung deren Reformvorschläge vorstellen. DKG-Chef Gaß verlangte für die Zukunft eine engere Einbindung sämtlicher Beteiligten: Nötig sei ein Prozess, „in dem Bund und Länder und die Verbände und Akteure nun gemeinsam die Reform gestalten werden“. Gaß forderte zudem, zunächst die gegenwärtige Finanzierungslücke der Kliniken zu schließen, bevor die Finanzmittel grundsätzlich neu verteilt würden. Die Finanzierungsreform der Krankenhäuser dürfe auf keinen Fall auf einer strukturellen Unterfinanzierung bei den Betriebskosten und Investitionskosten aufsetzen, „denn dann wäre ihr Scheitern schon vor dem ersten Tag sicher“.

Foto: Krankenhaus [dts]

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