Die Musikerin Stella Sommer findet, dass Hamburg ein guter Ort für Musikanfänger ist. „Die Indie-Szene ist wie ein Dorf, alles ist auf St. Pauli konzentriert“, sagte die 35-Jährige der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Man lerne schnell die richtigen Leute kennen und finde Anschluss. Ihre früheren Bandkolleginnen aus „Die Heiterkeit“ habe sie am Tresen der Kneipe „Mutter“ kennengelernt. Mit der deutschsprachigen Indie-Pop-Band wurde Sommer bekannt. Inzwischen ist sie mit englischsprachiger Folk-Musik als Solokünstlerin unterwegs, ihr letztes Album „Northern Dancer“ aus dem Jahr 2020 wurde von Pop-Kritikern und Kulturredakteuren gelobt.
Nach zehn Jahren Hamburg lebt Sommer inzwischen in Berlin. „Irgendwann nervt das Dorf halt“, sagte sie. Auf der Straße, in der Kneipe, im Supermarkt: Ständig habe sie Leute aus der Szene getroffen, die fragten, woran sie gerade arbeite und erzählten, was sie gerade machten. Sie habe sich eingeengt gefühlt und gedacht: „Wenn ich noch ein Mal das Schulterblatt runtergehen muss, erschieße ich mich.“
Foto: Stella Sommer [dts]