Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist angesichts des Streits um die künftige Finanzierung von Hebammenleistungen in Krankenhäusern auf die Forderungen der Berufsverbände eingegangen. Hebammen sollen auch künftig im sogenannten Pflegebudget bleiben, sagte der Minister der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe).
„Geburtshilfe und Kinderheilkunde dürfen nicht dem Spardiktat des alten Krankenhaussystems unterworfen sein. Deshalb investieren wir mit dem ersten Schritt der Krankenhausreform in die betroffenen Kliniken. Und wir werden die Hebammen aus dem Fallpauschalensystem nehmen, ihre Leistungen gesondert bezahlen“, sagte Lauterbach. „Der wirtschaftliche Druck verträgt sich nicht mit dem Berufsbild. Auf dem Rücken der Hebammen sollen Krankenhäuser künftig nicht mehr sparen können.“
Zuvor hatte sich Unmut an Lauterbachs Plänen für eine Krankenhausreform entzündet, weil Hebammen fürchteten, ab 2025 aus dem Pflegebudget zu fallen und nur noch qualifizierte Pflegekräfte bei der unmittelbaren Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen daraus bezahlt werden könnten. Die Sorge: Hebammen könnten entlassen und Pflegekräfte um zusätzliche Aufgaben mehrbelastet werden. Eine Online-Petition hatte bereits mehr als eine Million Unterschriften bekommen.
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