Grünen-Chef Omid Nouripour will, dass sich Deutschland häufiger als Austragungsort für Sport-Großereignisse bewirbt. „Wenn wir nicht wollen, dass Weltmeisterschaften und Olympische Spiele ständig in Peking und Sotschi stattfinden, dann müssen wir auch bereit sein, solche Events in unserem Land auszurichten“, sagte er der „Bild am Sonntag“.
Wichtig sei dabei, dass die Bewerbungen „auch finanziell und mit Blick auf den Umweltschutz nachhaltig“ seien. Für die Vergabe solcher Events sollten zudem gewisse Bedingungen festgelegt werden. „Die Welt darf nicht erst auf die Menschenrechte schauen, wenn das Turnier losgeht.“ Das Ausrichten von Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen sollte nur möglich sein, wenn „Mindeststandards“ erfüllt seien.
„Das bedeutet auch, dass es gut ist, wenn sich Demokratien mehr darum bemühen, diese Events ins Land zu holen.“ Der aktuellen WM stehe Nouripour mit gemischten Gefühlen gegenüber. „Natürlich werde auch ich vorm Fernseher sitzen und unserer Nationalmannschaft die Daumen drücken. Trotzdem muss ich ganz klar sagen: Wegen der zahlreichen Missstände steht diese WM unter keinem guten Stern.“
Foto: Olympiastadion [dts]