Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat die Nationalmannschaft gelobt, weil sie sich vor Beginn des Auftaktspiels bei der Fußball-Weltmeisterschaft als Geste des Protests gegen die Entscheidung der Fifa, das Tragen der „One-Love“-Binde bei Spielen zu untersagen, den Mund zugehalten hat. „Die Entscheidung der Fifa, der DFB-Elf das Tragen der `One-Love`-Binde zu verbieten, macht sprachlos – aber Sprachlosigkeit kann auch Zeichen setzen“, sagte Paus dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).
Das iranische Team habe bereits mutig vorgemacht, wie ein Zeichen der Solidarität und das Einstehen für Menschenrechte und insbesondere auch Frauenrechte aussehen könne, als es beim Spielen der Nationalhymne aus Protest gegen die Gewalt des Regimes gegen Regimegegner nicht mitgesungen hat. „Umso mehr freue ich mich darüber, dass das deutsche Team ebenfalls ein Zeichen der Solidarität gesetzt hat“, fügte sie hinzu. „Das Zuhalten des Mundes war eine weitere starke und wichtige Geste, sich gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit stark zu machen“, so Paus. „Sport kann etwas bewegen. Sport hat eine Stimme. Und sie wird gehört, in Deutschland und in der Welt, selbst hinter vorgehaltener Hand. Zum Glück.“
Foto: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend [dts]