Die Produktion in Deutschland legt wieder zu. Laut der aktuellsten verfügbaren Daten für den Monat September meldete das Statistische Bundesamt am Montag einen Anstieg gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent.
Im August war die Produktion im Vormonatsvergleich noch um 1,2 Prozent gesunken (vorläufiger Wert: -0,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat war sie im September 2022 kalenderbereinigt 2,6 Prozent höher. Die Industrieproduktion legte im September gegenüber August saison- und kalenderbereinigt um 0,7 Prozent zu. Innerhalb der Industrie stieg die Produktion von Konsumgütern um 1,4 Prozent und die Produktion von Investitionsgütern um 1,1 Prozent. Die Produktion von Vorleistungsgütern sank um 0,1 Prozent. Im Vergleich zum September 2021 war die industrielle Produktion kalenderbereinigt 4,2 Prozent höher. Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung im September 2022 um 1,7 Prozent höher. Die Bauproduktion lag um 0,3 Prozent niedriger als im Vormonat. In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im September gegenüber August entgegen der Entwicklung in der Industrie insgesamt um 0,9 Prozent gesunken, so die Statistiker weiter. Im Vergleich zum September 2021 war die Produktion der energieintensiven Industriezweige kalenderbereinigt 9,7 Prozent niedriger. Die Produktion ist nach wie vor durch die hohe Knappheit an Vorprodukten beeinträchtigt. Gestörte Lieferketten infolge des Kriegs in der Ukraine und anhaltende Verwerfungen durch die Coronakrise führen nach wie vor zu Problemen beim Abarbeiten der Aufträge.
Nach Angaben des Ifo-Instituts gaben 65,8 Prozent der befragten Industrieunternehmen im September 2022 an, von Engpässen und Problemen bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen betroffen zu sein.
Foto: Stahlproduktion [dts]