Wirtschaftsweise Grimm warnt vor Kostenlawine

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm fordert die Bundesregierung auf, die Bürger besser über die Dramatik der anstehenden Preiserhöhungen beim Gas zu informieren. „Die Politik muss den Bürgern viel klarere Informationen zur Dramatik der Lage der Gaskunden geben. Der Staat muss jetzt die Spitze der Mehrbelastung abfedern, einen Teil müssen aber die Bürger stemmen“, sagte Grimm der „Bild am Sonntag“.

„Energie wird deutlich teurer werden. Es rollt eine Kostenlawine auf die Leute zu. Die Gas-Großhandelspreise haben sich verzehnfacht. Würde der Staat nicht handeln, so käme das im nächsten Jahr ungebremst bei den Gaskunden an“, so Grimm.

Die Energiewirtschaft mahnt zur schnellen gesetzlichen Umsetzung der Gaspreisbremse. Für die Einmalzahlung im Dezember bräuchten die Kraftwerksbetreiber einen Vorlauf. „Eine Umsetzung zum 1. Dezember braucht ein klares Konzept Anfang November“, so Ingbert Liebing, Hautgeschäftsführer des Stadtwerkeverbandes VKU zu „Bild am Sonntag“.

Bei den Bürgern wächst derweil die Besorgnis, die Preissteigerungen beim Strom nicht stemmen zu können. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes INSA (1.000 Befragte am Freitag) haben mittlerweile 44 Prozent der Bürger Angst, in den kommenden Monaten ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen zu können, 44 Prozent haben diese Sorge nicht. Für die „Bild am Sonntag“ hatte INSA 1.000 Personen am 14. Oktober befragt.

Foto: Gas-Straßenkappe [dts]

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