Die Linkspartei verliert derzeit massiv an Mitgliedern. Vor allem seit der Bundestagsrede von Sahra Wagenknecht am 8. September, in der sie der Bundesregierung einen „Wirtschaftskrieg“ gegen Russland vorwarf, seien die Austrittszahlen rasant gestiegen, berichtet das ARD-Politikmagazin „Kontraste“.
„Eine solch hohe Zahl der Austritte gab es zu keinem Zeitpunkt zuvor“, teilte die Pressestelle der Linken dem Magazin mit. Zwischen 8. September und 10. Oktober habe die Partei nach einer ersten Erhebung „mindestens 809 Mitglieder verloren“. Zum Vergleich: Im gesamten ersten Halbjahr 2022 sind 1.917 Mitglieder aus der Partei ausgetreten. Rechnerisch waren das pro Tag 10,6 Austritte.
Nach der Rede Wagenknechts am 8. September bis zum 10. Oktober stieg dieser Wert auf rechnerisch 24,5 Austritte pro Tag. Nach Aussage der Geschäftsstelle der Linkspartei wurden die meisten Austritte im Zusammenhang mit Sahra Wagenknecht begründet. Am 30. Juni 2022 hatte die Partei insgesamt 57.320 Mitglieder. Aktuellere Zahlen liegen bislang nicht vor.
Foto: Abstimmung auf Linke-Parteitag in Erfurt 2022 [dts]