Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sieht die Erfolge des Aufbaus Ost nach der deutschen Wiedervereinigung durch die Folgen des Ukraine-Krieges gefährdet. „Wir befinden uns derzeit in einer der schlimmsten Krisen seit 1945“, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bedrohe die Sicherheit und Stabilität in ganz Europa. „Er gefährdet die Erfolge des Aufbaus Ost und hat konkrete Auswirkungen auch auf unseren Alltag. Man muss nur an die explodierenden Energiepreise denken.“ Dennoch dürfe man sich in diesen schwierigen Zeiten nicht gegeneinander ausspielen lassen. „Heute sind Solidarität und Gemeinsinn wichtiger denn je“, so der Ministerpräsident. „Wir müssen klug und entschlossen handeln und trotz allem Vertrauen in die Zukunft haben.“ Gemeinsam habe man in den vergangenen Jahrzehnten viel erreicht. „Das sollte uns Mut und Zuversicht geben“, so Haseloff. Der Fall der Mauer und die knapp ein Jahr später vollzogene deutsche Einheit würden für die allermeisten Deutschen „stets ein Tag der großen Freude“ bleiben. Der 3. Oktober 1990 sei „ein Glücksfall der deutschen Geschichte“, sagte Haseloff.
Foto: Reiner Haseloff (dts)