NRW sieht offene Finanzierungsfrage bei 9-Euro-Ticket-Nachfolger

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) sieht bei der vom Bund geplanten Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket noch offene Finanzierungsfragen. Länder und Kommunen verfügten nicht über die Mittel, gleichzeitig die enormen Kostensteigerungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufzufangen, das Angebot weiter auszubauen „und nun auch noch eine Nachfolgeregelung für das 9 Euro-Ticket zur Hälfte mitzufinanzieren“, sagte Krischer der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe).

Das Problem müsse in den Gesprächen zwischen Ländern und Bund gelöst werden. „Wir brauchen eine Gesamtfinanzierung für den ÖPNV“, so Krischer. Der NRW-Verkehrsminister begrüßte aber grundsätzlich, dass es in Berlin überhaupt zu einer Verständigung über ein bundesweit gültiges Ticket zum Preis zwischen 49 und 69 Euro im Monat gekommen ist. „Wir haben jetzt nach unklarer Lage über den Sommer endlich einen konkreten Vorschlag auf dem Tisch, den auch die FDP in Berlin mitträgt.“

Bedauerlich bleibe, dass Subventionen wie das Dienstwagenprivileg von der Ampel-Bundesregierung nicht zur Gegenfinanzierung gekippt werden konnten, so Krischer. Allerdings hatte es auch innerhalb der schwarz-grünen Koalition in NRW keine einheitliche Position zur Abschaffung von steuerlichen Vergünstigungen für Dienstwagen gegeben.

Foto: 9-Euro-Ticket (dts)

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