Familienministerin kündigt Reform der Erzieher-Ausbildung an

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat deutliche Verbesserungen bei der Ausbildung von Erziehern angekündigt. Das Schulgeld für die Erzieher-Ausbildung müsse weg, sagte Paus der „Rheinischen Post“.

Und zwar bundesweit und bei allen Anbietern. „Wir brauchen vielmehr eine auskömmliche Ausbildungsvergütung“. Diese Hürden könne man sich angesichts des eklatanten Fachkräftemangels nicht mehr leisten. Viele Erzieher arbeiteten an ihrer Belastungsgrenze. „Wir müssen schnell für Entlastung sorgen“, sagte die Ministerin. „Viele Finanzpolitiker machen sich nicht klar, dass eine unterbesetzte Kita dazu führt, dass die berufstätigen Väter und Mütter im Job kürzertreten müssen, um auf ihre Kinder aufzupassen. So verschärft sich das Fachkräfteproblem noch.“ Das Fachkräfteproblem in der Wirtschaft müsse man zusammen mit dem in der Kinderbetreuung lösen, so die Grünen-Politikerin. Im Oktober werde die Bundesregierung ihre Fachkräftestrategie vorstellen, um künftig branchenübergreifend mehr Menschen in Mangelberufe zu bringen. Es gebe zum Beispiel 64 unterschiedliche Wege, wie man in Deutschland Erzieher werden könne – „das ist doch absurd“, so Paus. „In diesem Dickicht blickt keiner mehr durch. Und manchmal gibt es zwischen den Ländern keine Anerkennung der Abschlüsse. Das gehört dringend geändert.“

Foto: Kita (dts)

Previous Post

Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe gesunken

Next Post

Israels Präsident mahnt im Bundestag zu Kampf gegen Antisemitismus

Related Posts