Die Deutsche Bahn will die hochfrequentierte Strecke zwischen Frankfurt am Main und Mannheim grundsanieren. Die Pläne sollen am kommenden Donnerstag auf einem Schienengipfel vorgestellt werden, zu dem Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) eingeladen hat, wie der „Spiegel“ berichtet.
Der 75 Kilometer lange Abschnitt soll als erster Bahnkorridor nach einer Vorgabe des Ministers so instand gesetzt werden, dass für einige Jahre keine weiteren größeren Baustellen mehr nötig sein werden. Nach diesem Prinzip will Wissing künftig die wichtigsten deutschen Fernbahnstrecken sanieren. Mit den erforderlichen Planungen will die Bahn nun beginnen. Baubeginn auf dem Streckenabschnitt zwischen den Bahnhöfen Frankfurt und Mannheim soll 2024 sein. Auch die Digitalisierung der Leittechnik soll angegangen, Bahnhöfe sollen renoviert werden. Bislang hat die Bahn oft nur einzelne, unzusammenhängende Reparaturen auf ihrem Streckennetz vorgenommen. Der Investitionsrückstau ist dadurch gewaltig. Die Folge sind Verspätungen. Dies gilt in besonderem Maße für die hessische Strecke, die im Bahnjargon auch „Riedbahn“ genannt wird. Der Bahnhof Mannheim ist einer der Schwerpunkte des derzeit in Deutschland herrschenden Chaos bei der Bahn. Laut „Spiegel“-Bericht kam im Mai nicht einmal jeder zweite Zug pünktlich dort an. Der Ausbau des Korridors vom übernächsten Jahr an dürfte für die Fahrgäste allerdings zu verlängerten Fahrtzeiten führen.
Foto: Mannheim Hbf (dts)