Die geplante E-Auto-Offensive der US-Regierung stellt deutsche Hersteller kurzfristig vor größere Herausforderungen. Das ergab eine Analyse der Unternehmensberatung BCG, berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.
Mit dem „Inflation Reduction Act“ wollen die USA die US-Binnenwirtschaft stärken – etwa durch den gesteigerten Absatz von E-Fahrzeugen und den Aufbau der Infrastruktur. Eine Kaufprämie von bis zu 7.500 US-Dollar pro Fahrzeug knüpft die US-Regierung an Bedingungen: Der Fahrzeugpreis darf maximal bei 55.000 Dollar liegen. Damit fallen etwa der Porsche Taycan oder der Mercedes EQE aus der Förderung heraus. Außerdem müssen zentrale Teile der Wertschöpfung in den USA erfolgen, etwa die Produktion. Auch Batteriekomponenten sollen zunehmend aus den Vereinigten Staaten oder aus Partnerländern wie Kanada oder Mexiko stammen. „In den kommenden Jahren werden deutsche Hersteller ihre Lieferketten noch stärker regionalisieren müssen“, sagte BCG-Experte Albert Waas. „Langfristig werden sie dann vom E-Auto-Boom in den USA profitieren.“ Der Anteil von Elektroautos und Plug-in-Hybriden an Neufahrzeugen werde dank des Gesetzes bis 2030 auf mehr als 50 Prozent steigen – von weniger als 10 Prozent im vergangenen Jahr.
Foto: US-Autobahn (dts)