Studie: Tankrabatt hat zunehmend an Wirkung verloren

Die Wirkung des umstrittenen Tankrabatts ist in den vergangenen Wochen zunehmend verpufft. Das zeigt eine Auswertung des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI, über die der „Spiegel“ berichtet.

Demnach seien nach dem Juni „die preisdämpfenden Effekte des Tankrabatts durch preistreibende Faktoren geschmälert“ worden, und das „insbesondere beim Diesel“. Die Untersuchung vergleicht die Kraftstoffpreise in Deutschland und Frankreich vor und nach der Einführung des deutschen Tankrabatts. So kostete ein Liter Super E10 nach der Einführung des Tankrabatts im Juni in Deutschland im Schnitt rund 29 Cent weniger als in Frankreich. Im Juli schrumpfte die Differenz auf knapp 25 Cent je Liter, im August war Superbenzin in Deutschland nur noch 15 Cent je Liter günstiger als bei den französischen Nachbarn.

Noch kräftiger zog der Dieselpreis an – inzwischen ist Diesel in Deutschland sogar wieder teurer als in Frankreich. „Demnach ist beim Diesel von den preisdämpfenden Wirkungen des Tankrabatts an der Zapfsäule kaum mehr etwas zu spüren“, so das RWI. Als Ursache vermuten die RWI-Forscher die gestiegenen Transportpreise für Treibstoff infolge der Trockenheit: Wegen der niedrigen Flusspegelstände wurde der Transport von Treibstoff deutlich teurer. „Ohne einen Tankrabatt würden die Dieselpreise aufgrund der trockenheitsbedingten Engpässe noch weit höher liegen“, hieß es. Im Juli war das Institut in einer ersten Auswertung zu dem Schluss gekommen, dass die Mineralölbranche den Rabatt „im Wesentlichen“ an Kunden weitergibt.

Foto: Tankstelle im Frühjahr 2022 (dts)

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