Mittelstand fordert Mehrwertsteuerbefreiung auf Energie

Der Bundesverband Der Mittelstand BVMW hat sich für eine befristete Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Energielieferungen ausgesprochen. „Eine mögliche temporäre Befreiung der Energielieferungen von der Mehrwertsteuer wäre aus Sicht des Mittelstandes ein erster Schritt, um das Vertrauen der Verbraucher wieder herzustellen“, sagte der BVMW-Bundesvorsitzende Markus Jerger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).

Es brauche keine höheren Gaspreise als Anreiz zum Energiesparen. „Es haben alle verstanden, worum es geht“, sagte Jerger. Verbrauchende Unternehmen selbst dürften von einer Mehrwertsteuerbefreiung nichts haben, da sie in der Regel ohnehin die Mehrwertsteuer vom Finanzamt erstattet bekommen. Der Verbandschef forderte schnelle Klarheit zu den geplanten Entlastungspaketen. „Eine Gasheizung darf nicht zum Luxusgut werden, nur weil die deutschen Regierungen seit Jahren die Diversifizierung unserer Energielieferungen verschlafen und den parallelen Ausstieg aus Kohle und Atomkraft ohne ein richtiges Sicherheitsnetz forciert haben“, sagte Jerger. Er forderte die Politik auf, klar zu benennen, welche Kosten auf die Privathaushalte und Unternehmen zukommen. „Allgemeine Spar-Appelle helfen nicht weiter. Schon in der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass Krisen eine klare Kommunikation erfordern“, mahnte Jerger.

Foto: Heizung (dts)

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