Luftverkehrswirtschaft gegen FFP2-Pflicht im Flugzeug

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft BDL hat sich gegen Pläne der Bundesregierung für eine FFP2-Maskenpflicht in Flugzeugen ausgesprochen. „Der BDL hält eine nationale Verschärfung der Maskenpflicht, durch die Passagiere im Flugzeug künftig nur noch FFP2-Masken tragen dürfen, für nicht verhältnismäßig und nachvollziehbar“, heißt es in einer Stellungnahme, über die der Fernsehsender „Welt“ am Dienstag berichtete.

Der Dachverband, der neben Airlines wie Lufthansa, Condor, TUI und Eurowings auch mehrere Flughafenbetreiber wie Fraport oder den BER vertritt, findet die bereits geltende deutsche Maskenregel im internationalen Vergleich ohnehin schon sehr strikt. Bereits jetzt sei das Verständnis der Passagiere dafür begrenzt: „Die Maskenpflicht ist schon heute vielen Passagieren nur schwer vermittelbar. Denn in kaum einem anderen europäischen Land gibt es noch eine Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen. Auch die europäischen Behörden sehen hierfür keine Veranlassung. Zudem ist das Infektionsrisiko an Bord eines Flugzeugs aufgrund hochleistungsfähiger Lüftungssysteme sowie HEPA-Filter sehr viel geringer als in den meisten anderen Lebens- und Arbeitsbereichen. Daher sollten Passagiere nach wie vor wählen dürfen, ob sie an Bord eine OP-Maske oder eine FFP2-Maske tragen wollen.“ Laut eines Berichts der „Bild“ will das Bundeskabinett morgen die Maskenpflicht in Flugzeugen noch einmal verschärfen. Demnach sollen nur noch FFP2-Masken an Bord erlaubt sein, keine OP-Masken mehr. Das Gesundheitsministerium wollte die Pläne auf Anfrage des der „Welt“-Fernsehsenders nicht vorab kommentieren.

Foto: Flugpassagiere während der Coronakrise (dts)

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