Infratest: SPD baut Führung in Niedersachsen aus

Gut fünf Wochen vor der Landtagswahl in Niedersachsen baut die SPD ihre Führung in der Sonntagsfrage des Instituts Infratest aus. Die SPD kommt im aktuellen „Niedersachsen-Trend“, der im Auftrag des NDR erstellt wurde, auf 31 Prozent.

Das ist ein Prozentpunkt mehr als in der letzten Erhebung im Juli. Die CDU bleibt bei 27 Prozent, die Grünen erreichen 19 Prozent (-3). Die FDP kommt auf 6 Prozent (-1), die AfD auf 7 Prozent (+1). Alle anderen Parteien erreichen zusammen 10 Prozent, darunter die Linke mit 4 Prozent (+1). Rechnerisch wäre damit eine Neuauflage der rot-grünen Koalition möglich, die bestehende Koalition aus SPD und CDU könnte ebenfalls fortgesetzt werden. Auch eine Koalition von CDU und Grünen hätte eine knappe Mehrheit. Bei den Wahlberechtigten überwiegt der Wunsch nach einer SPD-geführten Landesregierung. 45 Prozent (-1) sprechen sich für ein Kabinett unter SPD-Führung aus. Grund dafür ist auch die Popularität des amtierenden Ministerpräsidenten Stephan Weil. Mit seiner Arbeit sind 58 Prozent der Wahlberechtigten zufrieden (+2). Ihn würden auch 50 Prozent der Befragten direkt wählen, wenn das möglich wäre (-2). Die Arbeit des CDU-Wirtschaftsministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten Bernd Althusmann bewerten 43 Prozent der Befragten als positiv (-1). Bei einer Direktwahl würden sich 27 Prozent der Wahlberechtigten (+5) für ihn entscheiden. Alle anderen Spitzenkandidaten sind den Wahlberechtigten wenig bekannt. Mit dem Namen Julia Willie Hamburg (Grüne) können 76 Prozent der Befragten nichts anfangen. AfD-Spitzenkandidat Stefan Marzischewski-Drewes ist mehr als 80 Prozent der Befragten kein Begriff. Für die Erhebung wurden vom 24. bis 29. August insgesamt 1.169 wahlberechtigte Personen in Niedersachsen telefonisch oder online befragt.

Foto: Stephan Weil (dts)

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