Der russische Konzern Gazprom hat die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 in der Nacht zu Mittwoch wie angekündigt erneut unterbrochen. Als offizieller Grund wurden Wartungsarbeiten genannt.
Diese sollen am Samstag abgeschlossen sein. Die Bundesnetzagentur zweifelt allerdings an der Begründung für die Abschaltung. Der Gasfluss durch die Pipeline läuft schon länger nur in deutlich reduzierter Form. Bereits kurz nach der planmäßigen Wartung Mitte Juli hatte Gazprom die Lieferungen durch Nord Stream 1 auf etwa zwanzig Prozent der Maximalleistung gedrosselt, zunächst angeblich, weil eine wichtige Turbine fehlte. Deutschland bestreitet das als Ursache, der Kanzler ließ sich sogar vor der Turbine fotografieren und sagte, sie könne jederzeit in Deutschland abgeholt werden. Russland hat wiederholt vorgeschlagen, stattdessen die parallel verlaufende Pipeline Nord Stream 2 zu öffnen, die fertig gebaut ist, aber bislang keine Betriebsgenehmigung hat.
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