Die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika in Deutschland ist im Jahr 2021 deutlich zurückgegangen. Die Abgabemenge sank im Vergleich zum Vorjahr um 100 Tonnen auf 601 Tonnen (-14,3 Prozent), teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag mit.
Betrachtet man den Zeitraum seit Beginn der Erfassung im Jahr 2011, sank die abgegebene Antibiotikamenge um 65 Prozent. Die abgegebenen Mengen der für die Therapie beim Menschen kritisch wichtigen Fluorchinolone, Cephalosporine der 3. und 4. Generation und für Colistin sanken auf den jeweils niedrigsten Wert seit 2011. Die Abgabemenge der Fluorchinolone ging im Vergleich zum Vorjahr um ca. 0,8 Tonnen auf 5,6 Tonnen zurück, was einer Reduktion von rund 13 Prozent entspricht. Bei Cephalosporine der 3. und 4. Generation sank die Menge auf 1,2 Tonnen (-0,098 Tonnen bzw. -7,7 Prozent).
Für Polypeptid-Antibiotika ist die Abgabemenge ebenfalls gesunken (Gesamtmenge im Jahr 2021 rund 51,3 Tonnen, -8,8 Tonnen bzw. -15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Wie in den Vorjahren stellen Penicilline und Tetrazykline den Hauptanteil der abgegebenen Antibiotika dar. Bei diesen Wirkstoffklassen wurde im Vergleich zum Vorjahr eine Reduktion um rund 43 Tonnen (Penicilline) bzw. um rund 23 Tonnen (Tetrazykline) im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Bei den Sulfonamiden betrug der Rückgang 1,7 Tonnen.
Die Angaben beziehen sich auf eine jährliche Auswertung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
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