Homeoffice spielt in Deutschland auch künftig eine wichtige Rolle. Das zeigt eine Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) aus Mannheim, über deren Ergebnisse die „Welt am Sonntag“ berichtet.
„Unternehmen aller Größen rechnen mit einem deutlichen Anstieg des Homeoffice-Anteils an der Arbeitszeit“, sagte Daniel Erdsiek, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich Digitale Ökonomie. Am stärksten ausgeprägt sei die erwartete Verlagerung in großen Unternehmen. Größere Arbeitgeber in der Informationswirtschaft rechnen der Umfrage zufolge damit, dass auch nach der Pandemie im Durchschnitt 38 Prozent der Arbeitszeit ihrer Beschäftigten im Homeoffice erbracht werden. In der Vor-Corona-Zeit lag dieser Anteil noch bei zehn Prozent.
Im verarbeitenden Gewerbe dürfte sich der durchschnittliche Anteil der Zu-Hause-Arbeit von drei auf sechs Prozent verdoppeln. Auch hier erwarten große Unternehmen den deutlichsten Schub und rechnen mit einem Anteil von 14 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice. An der Umfrage haben sich im Dezember 2021 und Januar 2022 mehr als 1.000 Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe und der Informationswirtschaft beteiligt. Inwieweit die Unternehmen das Homeoffice ausweiten könnten, um Energie zu sparen, spielte zum Zeitpunkt der Umfrage noch keine Rolle, schreibt die „Welt am Sonntag“.
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