Wiesbaden – Insgesamt 1.621 Wissenschaftler haben im Jahr 2021 ihre Habilitation an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Die Gesamtzahl legte im Vergleich zum Vorjahr um rund sechs Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
Sie erreichte damit den höchsten Wert seit 2016. Da die Zahl der Habilitationen bei den Männern gegenüber dem Vorjahr stärker stieg (von 995 auf 1.071) als bei den Frauen (von 538 auf 550), reduzierte sich der Frauenanteil leicht von 35 Prozent auf 34 Prozent. Im Jahr 2011 hatte der Frauenanteil noch bei 25 Prozent gelegen. Das akademische Examen der Habilitation dient als Nachweis einer besonderen Befähigung für Lehre und Forschung in einem bestimmten Fachgebiet. Mit insgesamt 908 wurden im Jahr 2021 wie in den Vorjahren die meisten, nämlich 56 Prozent aller Habilitationen, in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften abgeschlossen. Der Frauenanteil lag hier bei 34 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Habilitationen in dieser Fächergruppe um sieben Prozent. Die nächstgrößere Anzahl an Habilitationen entfiel auf die Fächergruppe Geisteswissenschaften (213 beziehungsweise 13 Prozent der Habilitationen, Frauenanteil 41 Prozent). Den dritten Platz nahm die Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (182 beziehungsweise elf Prozent der Habilitationen, Frauenanteil 40 Prozent) ein. Das Durchschnittsalter aller Habilitierten lag im Jahr 2021 bei 42 Jahren, so die Statistiker weiter. Insgesamt 176 Habilitationen in Deutschland wurden von ausländischen Wissenschaftlern erfolgreich beendet. Der Ausländeranteil bei den Habilitationen lag damit im Jahr 2021 bei elf Prozent.
Zehn Jahre zuvor hatte er acht Prozent betragen.
Foto: Bücher in einer Bibliothek (dts)