Berlin – Die umweltpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Anja Weisgerber (CSU), hat vor der Bundestagsdebatte zur Flutkatastrophe am Donnerstag eine konzertierte Aktion zur Vorbeugung von Hochwasserereignissen und mehr Geld für den Bevölkerungsschutz gefordert. „Wir brauchen dringend Mindeststandards zur Erstellung von Gefahren- und Risikokarten für lokale Starkregenereignisse sowie Starkregenfrühwarnsysteme“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).
„Hier ist eine konzertierte Aktion von Bund, Ländern und Kommunen gefragt.“ Weisgerber ergänzte: „Die Ampelregierung muss schnellstmöglich ein Nationales Klimaanpassungsgesetz zur Daseins- und Zukunftsvorsorge vorlegen, das die berechtigten Interessen von Ländern, Kommunen, Landwirten, Grundstückseigentümern und anderweitig Betroffenen berücksichtigt.“ Es gelte jetzt, Lehren aus dem Geschehenen zu ziehen. Neben präventiven Hochwassermaßnahmen müsse auch der Bevölkerungsschutz gestärkt werden. „Wirksamer Bevölkerungsschutz kostet Geld. Deshalb fordern wir, den Katastrophenschutz, die Katastrophenhilfe und den Zivilschutz mit wesentlich mehr Haushaltsmitteln auszustatten als bisher von der Bundesregierung vorgesehen“, fügte Weisgerber hinzu. „Die verheerenden Fluten im letzten Jahr haben uns leidvoll vor Augen geführt, dass der Klimawandel längst auch bei uns angekommen ist.“
Foto: Nach dem Hochwasser 2021 (dts)