In den Versuchen Russlands, den wegen des „Tiergartenmordes“ verurteilten Vadim K. gegen US-Gefangene auszutauschen, sieht Jürgen Trittin ein Eingeständnis des Kremls für den Auftragsmord. „Wenn es diese Forderung des Kreml wirklich gibt, hat er damit zugegeben, dass er tatsächlich Auftragsmörder nach Berlin geschickt hat“, sagte der außenpolitische Sprecher der Grünenfraktion im Bundestag der „Bild am Sonntag“.
Und weiter: „Umso mehr wäre das ein Grund, darauf nicht einzugehen.“ Über die Moskauer Forderungen berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Quellen. Das Ersuchen ist dem Bericht zufolge als problematisch eingestuft, da Vadim K. in Deutschland im Gefängnis sitzt. Der Mord in der Berliner Parkanlage Kleiner Tiergarten vom August 2019 hatte zu diplomatischen Verwerfungen zwischen Berlin und Moskau geführt. Der Kreml hatte den Vorwurf, den Mord in Auftrag gegeben zu haben, stets zurückgewiesen.
Foto: Tatort im Kleinen Tiergarten (dts)