Die Deutschen greifen angesichts von Inflation und stark gestiegener Energiekosten zu billigen Lebensmitteln. Das zeigt der sogenannte „Future Consumer Index“ der Beratungsgesellschaft EY, über den die „Welt“ in ihrer Mittwochausgabe berichtet.
Demnach planen jeweils drei von vier der 1.000 im Juni befragten Verbraucher bei frischen wie auch bei verarbeiteten Lebensmitteln vermehrt Eigenmarken zu kaufen. „Vor allem bei Lebensmitteln haben Käufer den Wunsch nach günstigen Alternativen zu den herkömmlichen Markenprodukten“, sagte Michael Renz, der Leiter des Bereichs Konsumgüter und Handel bei EY Deutschland. „Viele Kunden müssen sich inzwischen ganz genau überlegen, was sie sich beim Einkauf noch leisten können.“ Geht es dagegen um alkoholische Getränke, bleiben die Deutschen ihren Lieblingsmarken weitgehend treu: Zwar planen 33 Prozent der befragten Bundesbürger, auch bei Bier, Schnaps und Co. künftig mehr Eigenmarken zu kaufen, dieser Wert ist aber nicht mal halb so hoch wie im Lebensmittelbereich.
Im Segment Kleidung, Schuhe und Accessoires planen 44 Prozent der Deutschen, künftig weniger Markenware und stattdessen günstigere Alternativen zu kaufen. Die Frage ist allerdings, wie viel Mode, Accessoires und Genussmittel in den kommenden Monaten überhaupt noch gekauft werden. Denn laut „Future Consumer Index“ planen 55 Prozent der Bundesbürger, weniger Geld für aus ihrer Sicht nicht notwendige Produkte auszugeben.
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