NRW-Gesundheitsminister will besseren Hitzeschutz in Krankenhäusern

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will den Hitzeschutz in Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen weiter voranbringen. „Auch in der gesundheitlichen Versorgung müssen wir uns auf die klimatischen Veränderungen vorbereiten“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).

Vor allem ältere oder kranke Personen würden durch extreme Temperaturen mehr belastet als der Rest der Bevölkerung. „Hier sind besondere Maßnahmen notwendig. Das bedeutet auch, dass Investitionen der Krankenhäuser in entsprechende Maßnahmen wie beispielsweise in Klimaanlagen oder Verschattungsanlagen notwendig sind“, sagte er. Ein Drittel der Gelder, die das Land in den nächsten fünf Jahren zur Umsetzung des Krankenhausplans bereitstellt, sollen für Klimaanpassungsmaßnahmen in Krankenhäusern vorgesehen sein.

Weiter drängte Laumann: „Insbesondere müssen wir darüber hinaus auch einen genauen Blick auf die Pflegeeinrichtungen werfen. Auch hier sind klare Konzepte notwendig.“ Dafür stellt die Landesregierung allerdings keine Gelder in Aussicht. Das Gesundheitsministerium verweist darauf, dass die Leistungsanbieter selbst laut der bestehenden gesetzlichen Regelungen für eine den klimatischen Verhältnissen angepasste Innentemperatur in den Individual- und Gemeinschaftsbereichen zu sorgen hätten.

Der Sozialverband VdK in NRW besteht dagegen auf finanzielle Hilfen vom Land, damit Altenpflegeheime Hitzeschutzmaßnahmen finanzieren können. Wie für die Krankenhäuser, so müsse auch für Pflegeheime Geld da sein, sagte der Vorsitzende des Landesverbands, Horst Vöge, der „Rheinischen Post“. Laut Vöge sind nicht nur ältere Pflegeeinrichtungen oft nicht gut an den Klimawandel angepasst. „Auch neuere Häuser müssten nachgerüstet werden. Es reicht nicht, einen Ventilator hinzustellen“, sagte er.

Außerdem forderte er Leitlinien für Neubauten: „Es sollten Vorschriften erlassen werden, damit für die Klimaveränderung angemessene Vorrichtungen von Anfang an eingeplant werden können und müssen.“

Foto: Krankenhausflur (dts)

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