Berlin – Um die Gasversorgung in Deutschland zu sichern fordert die Linke im Bundestag ein Ende der Sanktionen gegen Russland und die Aufnahme von Gesprächen über die Gas-Pipeline Nord Stream 2. „Die Regierung muss dafür sorgen, dass die Energiepreise durch ein steigendes Angebot, auch durch Russland, begrenzt bleiben“, sagte der Wirtschaftsexperte der Fraktion, Klaus Ernst, der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Die energiepolitischen Sanktionen wirkten nicht, so Ernst.
Sie würden Russland nicht aufhalten, auch verdiene das Land weiterhin gut an seinen Rohstoffen „und unsere Bürger und unsere Wirtschaft sind die Leidtragenden einer völlig verfehlten Sanktionspolitik“. Vor diesem Hintergrund sei es „unmoralisch, die Sanktionen in dieser Art und Weise aufrechtzuerhalten“, sagte der Linken-Politiker. Eine Unterbrechung der Gasversorgung könne zudem „das industrielle Rückgrat“ Deutschlands irreparabel beschädigen. „Die Bundesregierung muss jetzt alles dafür tun, die Energieversorgung sicherzustellen“, sagte Ernst.
„Dazu muss man, trotz des völkerrechtswidrigen Krieges, mit Russland reden. Gegebenenfalls auch darüber, Nord Stream 2 befristet in Betrieb zu nehmen, wenn die Gasversorgung nicht anders zu gewährleisten ist“, so der Linken-Politiker.
Foto: Hinweisschild Nord Stream 2 (dts)