Nach dem Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals, der am Donnerstagmorgen nach gut 24 Stunden zu Ende ging, droht Flugreisenden nun auch ein Ausstand der Piloten. Im Tarifkonflikt mit der Lufthansa hänge jetzt alles am Lufthansa-Management, sagte Marcel Gröls, der Verantwortliche für Tarifpolitik bei der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit, dem „Spiegel“.
„Wenn es gute Angebote macht, treffen die bei uns Piloten auf Widerhall. Aber wenn diese Angebote ausbleiben, haben wir kaum eine andere Möglichkeit, als zu streiken.“ Die Gewerkschaft fordert für die Lufthansa-Piloten unter anderem für dieses Jahr 5,5 Prozent mehr Vergütung und danach einen automatischen Inflationsausgleich – sowie eine einheitliche Tarifstruktur für das gesamte Personal. Da die Verhandlungen stocken, hat die Vereinigung Cockpit ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung über einen Streik aufgerufen, die noch bis Sonntag läuft. „Wenn sich die Mehrheit der Piloten dafür ausspricht, bedeutet das nicht, dass gleich gestreikt wird“, sagte Gröls dem „Spiegel“. „Aber es ist ein Warnsignal. Und: Wir bluffen nicht.“ Die Piloten seien redebereit.
„Aber unsere Geduld ist begrenzt.“
Foto: Lufthansa-Maschinen am Flughafen (dts)