Intensivmediziner gegen Verkürzung der Isolation

Berlin – Deutschlands oberster Intensivmediziner, Gernot Marx, lehnt eine Verkürzung der Isolation von Corona-infizierten Krankenhausmitarbeitern ab. „Das Risiko, dass ein Mitarbeiter dann die Patienten ansteckt, ist viel höher als der Benefit der Arbeitsleistung, die man dadurch generiert“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Zudem seien die meisten Menschen mit Covid-19-Symptomen nach drei Tagen nicht in der Lage, schon wieder zu arbeiten. Eine Verkürzung auf diese Zeitspanne hatte der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki kürzlich gefordert. Der DIVI-Präsident hält das für den falschen Weg. Viele Betroffene seien selbst nach fünf Tagen noch nicht wieder fit, manche noch nicht einmal nach zehn Tagen. „Mit anderen Worten: Selbst wenn man es so beschließen würde, hätte es keinen durchschlagenden Effekt“, so Marx.

Foto: Notfallaufnahme (dts)

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