Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat sich in der Atomkraft-Diskussion für den Bau neuer Meiler in Deutschland ausgesprochen. „Wir müssen aber auch eine Debatte über den Bau von neuen Atomkraftwerken führen. Weltweit werden derzeit 50 neue Atomkraftwerke gebaut, die Technik hat sich weiterentwickelt“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).
Der Präsident des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie verwies dabei auch auf die Entscheidung der Europäischen Union, die Atomkraft im Rahmen der Taxonomie als grüne Energie zu kennzeichnen. Zwar müsse der Fokus auf erneuerbaren Energien liegen, diese würden aber nicht ausreichen, um den Gesamtstrombedarf in Deutschland in Zukunft abzudecken, warnte Wolf. Die Verlängerung der derzeit noch aktiven Atomkraftwerke bezeichnete der Gesamtmetall-Chef als „absolut notwendig“.
So könne die Verstromung von Gas reduziert und die Stromversorgung gesichert werden, sollte kein Gas mehr strömen. Sicherheitsbedenken etwa im Hinblick auf eine steigende Zahl von Cyberattacken gegen kritische Infrastruktur wies Wolf zurück: „Die Sicherheitsrisiken können wir absichern, wir haben gute Schutzschirme gegen Cyberangriffe.“ Mit Blick auf den Strombedarf rechne er zwar nicht mit Blackouts, es könne aber zu Versorgungsengpässen kommen, so Wolf.
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