Im Krieg mit der Ukraine ist es Russland nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes „wahrscheinlich“ gelungen, im Donbass rund um das Kraftwerk Wuhlehirsk und das nahe gelegene Dorf Novoluhanske taktische Fortschritte zu erzielen. Dies sei allerdings dem privaten russischen Militärunternehmen „Wagner“ zu verdanken, heißt es im täglichen Lagebericht aus London am Mittwoch.
Ukrainische Streitkräfte hätten sich aus dem Gebiet zurückgezogen. Die Reise des russischen Außenministers Sergej Lawrow nach Ägypten, Äthiopien, Uganda und die Republik Kongo kritisiert der Geheimdienst: Russland wolle die Besuche auszunutzen, um den Westen für die internationale Nahrungsmittelkrise verantwortlich zu machen und die Unterstützung afrikanischer Staaten zu gewinnen, die ansonsten neutral gegenüber Russlands Invasion in der Ukraine geblieben seien. Schon seit 2014 habe Russland erhebliche Anstrengungen unternommen, um Einfluss in ganz Afrika zu sichern. Dadurch wolle Moskau seine „Großmacht“-Identität stärken, aber auch Rohstoffkonzessionen sichern und afrikanische Staaten davon überzeugen, in internationalen Foren im Sinne Russlands abzustimmen, so die Briten.
Foto: Russische Militärfahrzeuge an der Grenze zur Krim, Text: über dts Nachrichtenagentur