Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland steigt weiter an. Laut vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) betrug sie im Juni 2022 rund 45,4 Millionen Personen, und damit 27.000 Personen oder 0,1 Prozent mehr als im Vormonat.
Bereits in den Monaten Januar bis Mai hatte die Zahl der Erwerbstätigen durchschnittlich um jeweils 52.000 Personen oder 0,1 Prozent zugenommen. Somit wachse die Gesamtzahl der Erwerbstätigen seit dem Scheitelpunkt der dritten Corona-Welle in Deutschland im Frühjahr 2021 weitgehend unbeeinflusst von den weiteren Infektionswellen sowie bisher auch von den Folgen des Kriegs in der Ukraine, so die Statistiker. Dadurch waren im Juni 2022 saisonbereinigt 0,3 Prozent oder 140.000 Personen mehr erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Coronakrise in Deutschland. Nicht saisonbereinigt nahm die Zahl der Erwerbstätigen im Juni 2022 gegenüber Mai 2022 um 40.000 Personen (+0,1 Prozent) zu. Dieser Anstieg fiel etwas stärker aus als im Juni-Durchschnitt der drei Vorkrisenjahre 2017 bis 2019 (+21.000 Personen). Den bisherigen Beschäftigungs-Höchstwert in Deutschland markiert aber weiterhin der November 2019 mit 45,5 Millionen Erwerbstätigen. Bei den Ergebnissen sei zu beachten, dass Kurzarbeiter nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung und der Arbeitskräfteerhebung als Erwerbstätige zählen. Gegenüber Juni 2021 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juni 2022 um 1,3 Prozent (+588.000 Personen). Damit habe sich die Vorjahresveränderungsrate zwar abgeschwächt (Mai 2022: +1,5 Prozent), der Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt setze sich aber stetig fort, so das Bundesamt. Im 2. Quartal 2022 gab es nach vorläufigen Berechnungen durchschnittlich rund 45,5 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept). Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zahl der Erwerbstätigen damit saisonbereinigt um 133.000 oder 0,3 Prozent. Die Zahl der Erwerbslosen lag im Juni nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei 1,28 Millionen Personen. Das waren 244.000 Personen oder 16,0 Prozent weniger als im Vorjahresmonat Juni 2021. Die Erwerbslosenquote lag demnach bei 3,0 Prozent (Juni 2021: 3,6 Prozent). Diese Zahlen werden allerdings etwas anders berechnet als die offizielle Arbeitslosenquote, die die Bundesagentur für Arbeit am Vormittag veröffentlicht.
Foto: Bauarbeiter (dts)