Erst jeder fünfte 500-Euro-Schein eingezogen

Drei Jahre nach dem Ausgabe-Ende von 500-Euro-Banknoten sind noch sehr viele der Scheine im Umlauf. Das zeigt eine Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage von Markus Herbrand, dem finanzpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet.

Im Juli waren demnach 273.912.924 Scheine im Umlauf. Ausgegeben wurden von der Bundesbank insgesamt 348.310.791 Scheine, dazu kommen gut 84.000 Scheine, die andere europäische Zentralbanken ausgegeben hatten. Damit sind gut 20 Prozent 500-Euro-Scheine wieder bei der Bundesbank gelandet. Ihr Geldwert sank dabei von gut 174 Milliarden Euro auf knapp 137 Milliarden Euro. Die einbehaltenen Banknoten seien vor der möglichen Nutzung durch die organisierte Kriminalität geschützt, sagte Herbrand. „Die Grundidee, die Neuausgabe der 500 Euro-Scheine zu stoppen, um Terrorfinanzierung, Geldwäsche und Schwarzarbeit zu erschweren, ist richtig, und wir dürfen uns daher auch nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen, sondern müssen weiterhin für einen einfachen und unkomplizierten Umtausch werben.“ Viele Besitzer der Geldscheine wüssten nicht, dass die Ausgabe gestoppt wurde.

Foto: 500-Euro-Geldscheine (dts)

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