Energieintensive Unternehmen halten sich bislang mit Anträgen auf staatliche Hilfen zurück. Seit Programmstart vor zwei Wochen stellten erst 13 Unternehmen einen Antrag auf Zuschüsse zu ihren gestiegenen Energie- und Stromkosten, teilte das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) mit, wie die „Welt“ in ihrer Montagausgabe berichtet.
„Das Bafa sieht ein starkes Interesse, das Programm läuft aber in der praktischen Umsetzung erst an“, hieß es zu dem verhaltenen Antragsstart. Es gelte zunächst vielfältige Detailfragen von interessierten Unternehmen zur Antragstellung und dem genauen Verfahren zu klären. Aus diesem Grund lasse sich auch zum beantragten Volumen bislang noch keine Aussage treffen, da auch bei den bereits gestellten Anträgen noch Fragen zu klären seien. Seit dem 15. Juli können Betriebe, die von den hohen Energiepreisen besonders betroffen sind, einen Förderzuschuss beantragen.
Die Antragsfrist endet am 31. August. Insgesamt stehen bis zu fünf Milliarden Euro zur Verfügung. Pro Unternehmen ist die Hilfe bei einer Höhe von maximal 50 Millionen Euro gedeckelt. Zu den ersten Auszahlungen soll es Mitte August kommen.
Voraussetzung für den Zuschuss ist, dass sich die Kosten für Gas und Strom zwischen Februar und September dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt haben. Schätzungen zufolge kommen bei entsprechender Steigerung der Energiekosten rund 1.500 Unternehmen für das Programm infrage.
Foto: Stahlproduktion (dts)