Die deutsche Wirtschaft stagniert. Die Veränderungsrate für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug im 2. Quartal 2022 gegenüber dem 1. Quartal 0,0 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit.
Dabei sei die Wirtschaft vor allem von den privaten und staatlichen Konsumausgaben gestützt worden, während der „Außenbeitrag“ das Wirtschaftswachstum dämpfte, wie es hieß. Die schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit anhaltender Corona-Pandemie, gestörten Lieferketten, steigenden Preisen und dem Krieg in der Ukraine schlügen sich deutlich in der konjunkturellen Entwicklung nieder, so das Bundesamt. Im 1. Quartal war die deutsche Wirtschaft gewachsen, und das sogar noch etwas stärker als zunächst gemeldet: Die zunächst gemeldeten +0,2 Prozent revidierte das Statistische Bundesamt nunmehr auf +0,8 Prozent. Im Vorjahresvergleich war das BIP im 2. Quartal 2022 preisbereinigt 1,5 Prozent höher als im 2. Quartal 2021, in dem die deutsche Wirtschaft von den Auswirkungen der dritten Welle der Corona-Pandemie deutlich betroffen war. Im Vergleich zum 4. Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Coronakrise, lag das BIP im 2. Quartal 2022 noch um 0,2 Prozent niedriger. Aufgrund der anhaltenden Coronakrise und des Kriegs in der Ukraine seien die Ergebnisse aber mit größeren Unsicherheiten als sonst üblich behaftet, so die Statistiker.
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